Dann mache ich doch mal weiter. Aus purer Gemütlichkeit werde ich mich mich relativ kurz halten und den Standard-Fragenkatalog verwenden. Einerseits weil ich mich sonst bestimmt wiederhole, andererseits weil meine Faulheit gerade Wellen schlägt, die George Clooney den Angstschweiß ins Gesicht bringen könnte [Wow...ich spiele auf einen Film an, den ich selber nicht gesehen habe und dessen Ausgang ich nicht kenne...]
1. Gelände Bisher hatte die Orga mit den vorhandenen Spielorten immer ein goldenes Händchen bewiesen. Haus Nyestedt ist in meinen Augen schlichtweg ein wunderschönes Spielgelände, auf dem ich sowohl in Kampf- als auch in Ambientesituationen sehr viel Spaß hatte. Auch das kleine Markhausen war wunderschön, idyllisch und pure Stimmung. Auch wenn Schlachten platztechnisch nicht hinhauen wollten, so war es meines Erachtens ein großartiges Gelände.
Und jetzt also der Jagdsitz. Die Größe des Geländes war beachtlich: Wir hatten auf der einen Seite die unglauiblich riesige Wiese und auf der anderen Seite die wunderschön verwinkelten Wälder, in denen sich ein paar großartige Geheimnisse versteckt hielten. Es gab viel Weg sowie abseits der Wege.
Was mir nicht so gut gefiel war die Aussage, dass dort Scherben liegen *könnten*, weswegen ich auf ein fröhliches Barfuß-wandern verzichtet habe. Aber da kann die Orga am allerwenigsten für.
Ich musste lange für mich selber überlegen, ob ich das Gelände als solches mochte. Der Wald hat für mich letztlich den Unterschied gemacht: Wenn es die Möglichkeit gibt dorthin zurückzukehren wäre ich sofort wieder enthustastisch dabei.
Außerhalb des Jagdsitzes befanden sich außerdem noch genügend Platz für ein Trollager, welches nahezu perfekt gesetzt wurde, sowie für Elemtarstelen, die über das ganze Waldgelände verteilt waren. Dazu aber später mehr.
2. NSC hinsichtlich Rollenspiel. Ich habe es bereits mehrfach gesagt und werde einfach nciht müde es immer wieder zu sagen: Ich liebe die NSC. Alle miteinander. In all ihren Rollen. Sowohl als fröhliche Gardisten, als grummelige Weibel, als wunderschöne Hexen, als Elementarwesen, als Trolle, als Tavernenbelegschaft, Bürgermeister und Bürgermeisterbrüder, Dorfcharaktere und und und. Ich LIEBE die Interaktion mit diesen NSCs, deren Motivation und Einsatzbereitschaft, die Laune anzuspielen oder zurückzuspielen. Jedes Jahr aufs Neue. Auch das habe ich schon sehr, sehr oft gesagt: Die ganze Bande ist ein purer Premium-Haufen, die im Kopf bleiben und nicht mehr raus wollen.
Am allerliebsten hätte ich jeden einzelnen NSC einzeln angespielt und eine oder zwei Stunden mit ihm verbracht, irgendwann hatte ich auch die fixe Idee mir einen der Gardisten zu mieten, das sagt ja schon alles aus.
3a. NSC hinsichtlich Kampf Ja, ich habe einen Stab und werfe mich gerne mal in einen Kampf, aber wirklich viel gekämpft habe ich leider nicht. Entweder lief ich bezaubert neben Hexen her oder streifte durch den Wald ("Wald" ist dabei problemlos ersetzbar durch "Taverne"). Wenn ich denn mal gekämpft habe, dann war das zumindest fair von NSC-Seite. Diesen Punkt müssen dann andere bewerten
3b. Kampf allgemein Es wurde grundsätzlich am Tag gekämpft, was ich für richtig, wichtig und sicher halte. Bei einer Nachtschlacht mit mehr als 5 Beteiligten hätte ich mich rausgenommen, da mir das Verletzungsrisiko zu hoch ist. Aber: Es gab ausschließlich Tageskämpfe. Dadruch war es sehr angenehm das Antagonisten-Design zu erkennen, sprich: Die Detailverliebtheit der Bösen-Kostüme zu gaffen (Hexen <3) Ansonsten wie bei 3a: Ich bin leider dahingehend der falsche Bewerter, da ich diesmal kaum im Kampf war.
4. Plot ggf. UnterplotsDie Nyestadt-Reihe fiel immer sehr positiv aus dem Rahmen üblicher Con-Reihen: Während es grundlegend zwei Tage auf eine Endschlacht zugeht und die Spieler an einem Strang irgendeinen astralen Hullebulle machen, konzentrierte sich das Veste Nyestadt immer auch auf die kleinen Plots, die außerhalb einer großen Weltvernichtung handelten. Mein erstes VN, ich glaube es war Nr. 2 welches sich um die Goldbach-Mine drehte, bleibt auch weiterhin unangefochten auf Platz 1 der besten Cons überhaupt. Überhaupt gab es immer wieder Geschichten, die so herrlich normal waren und für die man eben kein Superheld mit einer Fantastiliarden Plottage sein musste: Eben erwähnte Schnitzeljagd mit einem Goldbach-Sproß (VN2), eine Jagd in den Wäldern (VN5), Die Suche nach dem Grund einer Krankheit, welches ein verendetes Tier war (VN4). Auch dieses mal gab es sie wieder, diese kleinen Plots, in denen ich mir wichtig vorkommen konnte, und das trotz eine magischen Inkompetenz die ihres gleichen sucht (Stellt euch das mal vor: Ich bin ausgebildeter Magier und habe in meinem LARP-Leben gerade mal 2 mal gezaubert. ZWEI MAL!!!!). Eigentlich marschiere ich nur im Wald herum und das Abenteuer trifft auf mich. Und wisst ihr was: Ich liebe es!
Da wäre einmal das Troll-Lager, welches mich einfach umgehauen hat. Als ich nichtsahnend einem Zwerg und einem Elfen neugierig und mit einem Brötchen bewaffnet (!!!) durch den Wald gefolgt bin, dachte ich irgendwo einem Schwarzmagierzirkel zu begegnen - immerhin gab es komische Glockentöne. Der Schwarzmagierzirkel hat sich als friedfertige Trollbande herausgestellt, die Glockentöne als ihre Musik. Und ihre Feindseligkeit war diplomatisch beizukommen. Eine andere Stärke der VN-Reihe: Auch wenn sie böse aussehen, so hat ihr Handeln stehts etwas normales. So auch der Bauchschmerz-Ork vom VN 5. Die Trollsprache zu sprechen war verdammt schwer und auch wenn ich irgendwann als Übersetzer gut dabei war, hatte ich doch immer wieder Schwierigkeiten die richtigen Wörter zu finden.
Auch die Verhandlungen zum mächsten Tag waren großartig - und auch wenn ich in Rolle einfach nur weg wollte um einen anderen Weg einzuschlagen und goldenen Spuren zu folgen, so wollte ich OT doch eigentlich permanent bei den Trollen bleiben. Großes Kompliment an alle Trolle: Ihr seid der Hammer gewesen!
Der zweite Plot, in dem ich mehr drin war, handelte von einer wunderschönen Halblings-Göttin an einer reichen Tafel, welche mir den Auftrag gab eine Pilgerreise zu tätigen un den goldenen Spuren zu folgen um ein ganz besonderes Artefakt zu finden. Ich gebe zu: ich habe irgendwie mehr auf das Essen als auf die Worte geachtet, aber habe es geschafft durch verwinkelte Wälder und der Hilfe einiger SCs den Schatz zu bergen. Ich liebe Schnitzeljagden bis zum geht-nicht-mehr und werde demnächst bei Anweisungen VIEL BESSER zuhören, soviel weiß ich schon.
Letztlich konnte ich nicht mit meiner eigens handverlesenen Truppe durch den Wald flanieren, da die Trollverhandlungen das verhinderten, aber sei´s drum. Das Geheimnis des was-erlebens besteht darin einfach Leuten hinterherzutigern
Mein erster Privatplot war was ganz besonderes für mich - nicht nur wegen des legendären Haqlbling-Reliktes welches ich nun beschütze.
Der dritte Plot, in dem ich meine Hände drin hatte, war der endgültige Hexenplot, von dem ich nur am Samstag nachmittag etwas mitbekommen habe. Auch wenn ich da nicht wirklich drin envoviert war, so hat es mir doch irgendwie rollenspielerisch Spaß gemacht betört zu werden und Gegenmaßnahmen zu planen.
Wieder einmal gab es tausend kleiner und großer Plots, die eigentlich locker dafür hätten sorgen können, das JEDER etwas tolles machen konnte sodenn er wollte.
5. AmbienteWieder einmal kann die Organisation ncihts für: Aber der Wald war leider oftmals sehr verdreckt und ein krasser Kontrast zum "sauberen" Markhausen. Auch fehlte mir die Bibliothek schon sehr. Und trotzdem war der Con wieder sehr detailverliebt. Selbstverständlich sei als erstes einmal das Troll-Lager genannt mit seinen Pfannen zur Musik- und Supperherstellung (Mir ging es übrigens Montag/Dienstag nach der "Suppe" nicht gut! Aber da bin ich selber schuld. Mein bester Kumpel meinte, dass das nciht nerdig oder method-actig, sondern schlichtweg dumm gewesen wäre die "Suppe" zu essen [Es handelte sich um Regenwasser mit Schmodda]).
Es gab wieder ganz viel Ambiente-Kram, Kerzen, das Freya-Heiligtum und der inzwischen fast schon standarisierte Schädel, den ich gefühlterweise bei jedem eurer Cons finde
Aber ich zitiere mich: Schädel sind gruselig. Arkana auch. Also bring ich den Schädel zu Arkana
6.SL Es gilt das selbe wie bei den NSCs: Pure Premium-Wohlfühl-Organisation: Immer zur Stelle, immer für ein nettes Pläusschen zu haben und immer kompetent und schnell zur Hilfe, machmal sogar für nachlässige Spieler als Gedächtnisstütze. Es gilt das Prinzip: Spaß ist wichtig.
Die Hülle und Fülle an kreativer Vorarbeit dem Plot entsprechend ist bewundernswert und steckt andere Orgas mit Leichtigkeit in die Tasche.
7. Wurde zuviel oder zu wenig auf Regelwerke geachtet? In meinem Leben hatte ich das Regelwerk dreimal in der Hand, davon habe ich es einmal durchgeblättert. Ich habe leider keine Ahnung von den Regeln und kann diesen Punkt nicht bewerten
Herrgott, ich kenne noch nicht einmal meine Zaubersprüche auswendig oder weiß, was ich tun muss um diese zu wirken
Beim verzaubert werden frage ich grundsätzlich nach und bekomme stets schnelle Auskunft, nach der ich spiele
8. Preis-Leistungsverhältnis?Aber sowas von gerechtfertigt. Für den Conbeitrag gab es viel zu futtern - am Samstag sogar richtig deluxe! - eine Menge Ambiente und tolle Props.
9. Was hat dir am Con besonders gut gefallen?Meine drei Highlights waren das Zusammenspiel mit Karl Goldbach als SC (wie ich aber erst im Nachhinein feststellen durfte), die Interaktion mit den Trollen und meine persönliche Queste.
10. Was war auf dem Con echt schlecht?Der Regen, die Scherben und der IT-Verlust meines Schwertes, welches meinen Charakter im Nachhinein etwas verzweifeln lässt
- Aber das ist alles nicht eure Bier.
11. Wie fandest du deine Mitspieler?Der Großteil der Spieler bestand aus VN-Stammbesetzung - entsprechend war es ein wunderbares Wiedersehen mit vielen tollen Menschen. Einige Unbekannte waren aber auch da, für die ich viel zu wenig Zeit gefunden habe. Ansonsten auch hier, trotz immer mal wieder ins OT fallende, konsistentes Spiel mit viel Spaß, tolle Kostüme und relativ ausgeglichene Machtverhältnisse sowie mein Eindruck einer nicht so kriegsgeilen Truppe wie anderswo - aber da kann ich mich auch täuschen, da ich immer mit den mir bekannten Nasen unterwegs war...